Zwangsstörung im Kindes- und Jugendalter

Zu einer Zwangsstörung gehören typischerweise Zwangsgedanken und Zwangshandlungen. Zwangsgedanken sind wiederkehrende, sich aufdrängende und quälende Gedanken, die ein starkes unangenehmes Gefühl auslösen. Man möchte diese Gedanken nicht denken, es gelingt einem aber nicht, sie zu stoppen. Oftmals drehen sie sich um die Sorge, sich selbst oder andere zu schädigen oder sich mit einer Krankheit anzustecken.


Zwangshandlungen sind bewusste, wiederholte Handlungen, die sichtbar (z. B. wiederholtes Händewaschen oder wiederholte Kontrollen) und unsichtbar (z. B. wiederholtes Denken eines bestimmten Satzes, Zählen) sein können. Sie werden aus dem Drang ausgeführt, ein sehr starkes unangenehmes Gefühl, z. B. Angst oder Ekel, zu beenden.

 

Zwangsgedanken und Zwangshandlungen werden ausgeführt, obwohl man eigentlich weiß, dass sie unsinnig oder übertrieben sind. Diese Einsicht hilft einem aber nicht, die Zwänge stoppen. Dies führt für das betroffene Kind oder den Jugendlichen oft zu starken psychosozialen Beeinträchtigungen und großem Leidensdruck.